In Gourmetrestaurants werden auf überdimensionalen Tellern winzige Speisen serviert, weshalb man die überteuerten Lokale meist hungrig verlässt. Der Gast muss zudem genau wissen, zu welchem Zeitpunkt er welches Besteck zu benutzen hat und jede Art von Heiterkeit wird vom Maître mit einem grimmigen Blick bestraft. Solche und unzählige weitere Vorurteile über die gehobene Gastronomie halten sich hartnäckig. In Wahrheit ist ein Besuch bei einem Koch, der mit Herzblut hinter dem Herd steht und aus guten Produkten unvergessliche Gerichte zaubert, etwas vom Schönsten was es gibt. Die Servicebrigade in einem guten Restaurant ist freundlich, aufmerksam und zuvorkommend. Es wird sie nicht interessieren, ob man für das tranchieren des Fisches die Gabel oder das Fischmesser verwendet. Sie wird den Abend so perfekt gestaltet, dass der Gast diesen rundum geniessen kann. Dazu muss man übrigens weder Sakko noch Krawatte tragen. Wohl gesättigt und um etliche Eindrücke reicher, wird man das Lokal verlassen und noch Jahre später gerne daran zurückdenken. Dass man für diese vier Stunden nicht viel mehr bezahlt als für die xte Pizza und den anschliessenden Alkoholkonsum im Ausgang, ist ebenfalls eine Tatsache. In der Schweiz gibt es zum Glück hunderte solcher Orte. Häuser in denen Menschen Überdurchschnittliches leisten. Der Gourmör will den Lesern diese Restaurants, Hotels, Winzer und Produzenten von Delikatessen vorstellen und von unseren Erlebnissen berichten. Er hoff, dass sich durch die Beiträge neue Gäste auf die Reise an diese Orte begeben. Er spricht sowohl erfahrene Gourmets, als auch noch unerfahrenen Geniesser an. Selbstverständlich erzählt er auch, wenn ihm ein Erlebnis weniger gut gefallen hat. Dabei versuchen wir die Kritik konstruktiv zu üben.